
Der Deutsche Schäferhund, wie wir ihn heute kennen, ist eine relativ neue Rasse. Diese Rasse ist das Ergebnis der Vision eines Mannes namens Max von Stepanitz. Seine Vision war es, einen besseren Deutschen Herdenhund zu schaffen. Er stellte sich einen athletischen Hund vor, der schnell und leistungsfähig war und einen guten Geruchssinn hatte. 1899 stieß Von Stepanitz bei einer Schau auf einen Hund namens Hektor von Linksrhein, der genau dem Hund entsprach, den er sich vorgestellt hatte. Von Stepanitz kaufte den Hund sofort und änderte seinen Namen in Horand von Grafath. Kurz darauf gründete er den Verein für Deutsche Schäferhunde, um eine Rasse auf Horands Nachfahren aufzubauen. Die rasche Industrialisierung verringerte den Bedarf nach Schäferhunden, daher konzentrierte sich die Zukunft der Rasse auf Polizei- und Militärarbeit.
Deutsche Schäferhunde sind sehr intelligent und ihren Besitzern treu ergeben, was sie zu wundervollen Haustieren und Beschützern der Familie macht. So wie sie ihre Familie beschützen, brauchen auch sie selbst Schutz und Pflege von ihrer Familie. Zusätzlich zur Versorgung mit den richtigen Nährstoffen und der Sorge um ihre weiteren Bedürfnisse ist es möglich, zu Ihrer Gesundheit beizutragen, indem Sie DNA-Tests auf Erbkrankheiten nutzen.
Krankheiten beim Deutschen Schäferhund
Hypophysäre Kleinwüchsigkeit(CPHD) bei Deutschen Schäferhunden
Hypophysäre Kleinwüchsigkeit bei Deutschen Schäferhunden ist eine gut bekannte Störung. Kleinwüchsige Hunde mit einem mutierten Allel werden in reinrassigen Populationen auf der ganzen Welt mit einer Frequenz von 9,4 % geboren. Hypophysäre Kleinwüchsigkeit oder kongenitale Wachstumshormon-Defizienz zeigt sich durch markierte Wachstumsverzögerung und Retention der Sekundärbehaarung bei gleichzeitigem Fehlen der Primärbehaarung sowie beidseitigem symmetrischem Haarausfall. CPHD ist eine rezessive Störung, die von einer unterentwickelten Hypophyse und einer kombinierten Defizienz des Wachstumshormons, des thyreoideastimulierenden Hormons, Prolactins und Gonadotropins charakterisiert ist. Mit der Entdeckung der Ursache dieser Mutationen und der Entwicklung eines DNA-Tests auf CPHD kann Kleinwüchsigkeit in der Zucht vermieden werden.
Hyperurikosurie (HUU) bei Deutschen Schäferhunden
Hyperurikosurie ist das exzessive Ausscheiden von Harnsäure über den Urin, eine Erkrankung, die Hunde für Urat-Harnsteinerkrankungen anfällig macht. Durch den Einsatz genetischer Tests wurde eine Frequenz des mutierten Allels von 2,6 % erreicht. Die Prävalenz von HUU kann mit der Zeit gesenkt werden, indem die Frequenz des mutierten Allels in Zuchtpopulationen mit der Hilfe eines DNA-Tests auf diese Erkrankung verringert wird.
Willebrand-Jürgens-Syndrom bei Deutschen Schäferhunden
Willebrand-Jürgens-Syndrom Typ 1 (VWD1) ist eine vererbte Blutkrankheit, die bei Deutschen Schäferhunden typisch ist. Bei VWD1 treten aufgrund eines Mangels des Willebrand-Faktors (vWF), der eine wichtige Rolle als Gerinnungsfaktor spielt, Blutungen auf. Typ 1 VWD wird bei Deutschen Schäferhunden rezessiv vererbt. Ein DNA-Test auf das Willebrand-Syndrom kann bei der Prävention dieser ernsten Bluterkrankung und beim Identifizieren von Überträgern helfen.
Weitere DNA-Tests auf genetische Krankheiten
Degenerative Myelopathie, eine ernste Erkrankung, über die wir bereits berichtet haben, ist bei Deutschen Schäferhunden typisch. Weitere genetische Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können, sind maligne Hyperthermie und Multi Drug Resistance, wobei für alle diese Erkrankungen DNA-Tests verfügbar sind.