Toxoplasmose

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Art.-Nr.: FP010 Kategorien: ,

Die Gentestbeschreibung

Toxoplasmose

Toxoplasma gondii ist ein obligater intrazellulärer protozoener Parasit, der bei Menschen und Warmblütern Toxoplasmose hervorruft. Katzen und andere Katzenarten dienen als der Endwirt, der Oozysten produziert, eine umweltresistente Form. Katzen nehmen Toxoplasmose durch das Fressen infizierter Beute (Nagetiere, Vögel) auf, die als Zwischenwirte dienen, ebenso wie Menschen.

Proben: EDTA-Blut 0,5ml, Rektale Tupfer

Übertragungsarten

Die Übertragung erfolgt überwiegend durch die Aufnahme von Gewebezysten, Aufnahme von Oozysten in kontaminiertem Essen oder Wasser oder durch kongenitale Übertragung. Infizierte Katzen scheiden Oozysten in großen Zahlen aus, wobei die Ausscheidung für bis zu 2 Wochen nach der Infektion auftreten kann. Nachdem sie ausgeschieden ist, bildet die Oozyste innerhalb von 1 bis 5 Tagen Sporen, die infektiös werden und dies für mehr als 1 Jahr bleiben.

Die kongenitale Übertragung tritt während der akuten Toxoplasmose in einer seronegativen Mutter auf, wenn im Blut vorhandene Tachyzoiten die Plazenta überschreiten und den Fötus infizieren. Während des ersten Trimesters ist die Übertragungswahrscheinlichkeit relativ gering (< 20 %) steigt jedoch auf bis zu 80 % bis zum Ende der Schwangerschaft an.

Klinische Symptome

Die Tachyzoite ist während der akuten Infektion vorhanden. Tachyzoiten können jede Art von kernhaltigen Zellen infizieren und sich im gesamten Körper verbreiten. Durch die Immunantwort werden Tachyzoiten innerhalb weniger Wochen nach einer akuten Infektion aus dem Wirt eliminiert. Der Bradyzoit differenziert sich von der Tachyzoiten-Stufe und ist bei chronischen Infektionen prävalent. Die Replikation des Bradyzoiten führt nicht zum Zerreißen der Wirtszelle, vielmehr reifen die Vakuolen enthaltenden Bradyzoiten zu Zysten. Hirn und Muskeln sind die typischsten Orte der chronischen, latenten Infektion, auch wenn Zysten ebenfalls in Lunge, Leber, Nieren und anderen viszeralen Organe gefunden wurden.

Erworbene akute Infektionen sind bei wenigstens 80 % der immunkompetenten Individuen asymptomatisch. Individuen mit einer klinischen Erkrankung weisen typischerweise eine Lymphadenopathie der Kopf- und Halsregion auf. Die Lymphadenopathie kann außerdem von Fieber, Unwohlsein, Halsschmerzen, Ausschlag und Hepatosplenomegalie begleitet sein. Die akute Infektion kommt nach 2 bis 3 Wochen der Infektion zum Erliegen. Bei immunkompetenten Wirten ist die chronische Infektion typischerweise asymptomatisch. Im Gegensatz dazu kann es bei chronisch infizierten Individuen mit der Immundefizienz zu einer Reaktivierung der latenten Infektion kommen. Bei der Reaktivierung im Hirn verwandeln sich Bradyzoiten in die sich aktiv replizierenden Tachyzoiten, was zu einer nekrotisierenden Encephalitis führt.

Die kongenitale Übertragung tritt fast ausschließlich bei seronegativen Weibchen auf, die eine akute Infektion während der Schwangerschaft haben, und lässt sich bei seropositiven Weibchen nicht vor der Schwangerschaft beobachten. Die klassische Trias der Symptome der kongenitalen Toxoplasmose besteht aus Chorioretinitis, Hydrozephalus und intrakranieller Kalkeinlagerung.

Okuläre Toxoplasmose kann kongenital erworben, eine postnatal erworbene Infektion oder das Ergebnis der Reaktivierung einer Erkrankung in immungeschwächten und schwangeren Individuen sein. Die Krankheit verursacht typischerweise Chorioretinitis mit wiederkehren Episoden von Entzündungen und anschließender Heilung. Diese Anfälle wiederkehrender Chorioretinitis resultieren mit der Zeit in unscharfer Sicht, Lichtscheuheit, dem Verlust der zentralen Sehkraft und Erblindung.

Zerebrale Toxoplasmose tritt normalerweise infolge der Reaktivierung einer latenten Infektion im Gehirn auf. Sie verursacht unifokale und multifokale Läsionen. Die klinischen Symptome umfassen Kopfschmerzen, Fieber, Krampfanfälle, Verwirrtheit, Ataxie, Lethargie und Sehveränderungen.

Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts gab es ein zunehmendes Interesse an der Möglichkeit der Verbindung zwischen einer T.-gondii-Infektion und Schizophrenie sowie anderen psychatrischen Störungen.

Vorbeugung

Händewachen sowie das Waschen von Früchten und Gemüse ist Teil der Vorbeugung, ebenso wie das Garen von Fleisch. Pränatale Tests sind möglich, doch im Falle von seronegativen Ergebnissen sollte verstärkte Vorsicht walten.

Prognose

Die Mitwirkung des Fötus ist am stärksten, wenn sich die Mutter die Toxoplasmose früh in der Schwangerschaft zuzieht, was zu spontanem Schwangerschaftsabbruch, Hydrozephalus und Intelligenzminderung führt. Im Gegenzug sind Infektionen im dritten Trimester oft asymptomatisch, von der typischerweise später im Leben einsetzenden Entwicklung von Chorioretinitis begleitet und können zu Erblindung führen.

Prävalenz

Toxoplasmose ist eine der häufigsten Infektionen bei Menschen und warmblütigen Tieren und weist eine weltweite Verbreitung auf. Bei Menschen lässt sich Toxoplasmose in allen Teilen der Welt finden und es wird geschätzt, dass ein Drittel der Weltbevölkerung mit latenter Toxoplasmose infiziert ist.

Die Seroprävalenz für T. gondii bei Katzen beträgt 30 bis 40 %. Kongenitale Übertragungsraten werden auf 19,8 % beziffert.

Referenzen:

Halonen, S.K., and Weiss, L.M. (2013). TOXOPLASMOSIS. Handb Clin Neurol 114, 125–145.3

Wahab, T., Edvinsson, B., Palm, D., Lindh, J. (2010). Comparison of the AF146527 and B1 repeated elements, two real-time PCR targets used for detection of Toxoplasma gondii. Journal of Clinical Microbiology, 48 (2), pp. 591-592.