Die Gentestbeschreibung
Immundefizienzsyndrom der Katzen FIV
Immundefizienzsyndrom der Katzen FIV ist eine virale Infektionskrankheit von Katzen. Das feline Immundefizienz-Virus ist ein Retrovirus vom Genus Lentivirus, das morphologisch und genetisch dem menschlichen Immundefizienz-Virus (HIV) gleicht. Er führt bei Katzen zu einer AIDS-ähnlichen Krankheit, stellt jedoch keine Gefahr für Menschen dar. Immundefizienzsyndrom der Katzen FIV fügt seinen genetischen Code mithilfe von reverser Transkriptase in das Genom des Wirts ein. Außer bei Hauskatzen wurde dieses Virus auch bei vielen anderen Arten von Wildkatzen berichtet. Außerhalb des Wirts verliert das Virus schnell sein infektiöses Potential und ist anfällig für alle bekannten Desinfektionsmittel. Der Virus greift T-Lymphozyten an, die wichtig für immunologische Funktionen sind, und führt zu einer langsam voranschreitenden Immundefizienz, was die Katzen anfälliger für Sekundärinfektionen macht.
Proben: EDTA-Blut 0,5 ml
Übertragungsarten
Der Virus wird typischerweise über Speichel durch Bisse und in seltenen Fällen transplazentar übertragen (meist im akuten Stadium der Infektion). FIV-positive Katzen sind dauerhaft infektiös.
Klinische Symptome
Die akute Infektion ist die erste Stufe der Krankheit und kann bis zu zwei Wochen dauern. Während dieser Phase repliziert sich das Virus, was zu Fieberzuständen, Appetitverlust, Depression, Anschwellen von Lymphknoten und Neutropenie führen kann.
Die asymptomatische Stufe kann mehrere Jahre dauern und ist von einer starken antiviralen Immunreaktion, niedrigem Virustiter und einer abnehmenden Zahl von T-Lymphozyten charakterisiert.
Das Endstadium ist die letzte Stufe der Infektion. Die meisten Symptome erscheinen in dieser Stufe und stellen ein Resultat der Immundefizienz und Sekundärinfektionen dar. Klinische Manifestationen in dieser Stufe umfassen Lymphadenopathien, chronische Gingivitis, chronische Rhinitis, Augen- und Nierenentzündungen, Gewichtsverlust und Sekundärinfektionen.
Therapie
Eine FIV-Infektion ist unheilbar, die Therapie ist symptomatisch und zielt auf die Vorbeugung von Zweitinfektionen und die Stärkung des Immunsystems.
Vorbeugung
Eine Impfung gegen FIV ist verfügbar. Die Trennung von FIV-positiven von FIV-negativen Katzen ist ebenfalls ein wichtiger Schritt bei der Vorbeugung.
Prognose
Einigen Berichten zufolge können FIV-positive Katzen so lange wie nicht-infizierte Katzen leben, doch die Infektion macht sie im Vergleich zu gesunden Katzen anfälliger für andere Krankheiten. FIV-positive Katzen sollten in der Wohnung gehalten werden und ihrer Ernährung und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen durch den Tierarzt sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Die Prognose in Fällen kombinierter Infektionen mit FeLV/FIP/FPV ist schlecht.
Prävalenz
Im Allgemeinen beträgt die Prävalenz von FIV in den Populationen von Hauskatzen weltweit etwa 4–12 % und 1–7 % in den USA und Kanada, während sie in Japan durch die hohe Population streunender Katzen 44 % erreicht.