Die Gentestbeschreibung
Die Haarlänge bei Hunden wird allgemein entweder als lang (der Golden Retriever) oder kurz (der Labrador Retriever) klassifiziert und von zwei Allelen kontrolliert: L > l. Mit Hilfe einer Herangehensweise über Kandidatengene identifizierten Housley und Venta (2006) eine Codierungsvariante im FGF5-Gen (Fibroblastenwachstumsfaktor), der mit langem Haar in Verbindung steht. Eine spätere Untersuchung zeigte, dass das FGF559F-Allel bei den meisten langhaarigen Rassen fixiert (oder nahezu fixiert) war, was eine Konsistenz mit der generellen Annahme bildete, dass die meisten über Rassen hinweg geteilten Merkmalen eine gemeinsame genetische Basis aufweisen.
Der Afghanische Windhund und der Yorkshire Terrier sind erwähnenswerte Ausnahmen. Da langes Haar nicht mit dem FGF559F-Allel in Verbindung steht, weisen sie darauf hin, dass ein zusätzliches FGF5-Allel oder ein anderes Gen für die erhöhte Haarlänge dieser Rassen verantwortlich ist.
Referenzen:
Cadieu, E., Neff, M.W., Quignon, P., Walsh, K., Chase, K., Parker, H.G., Vonholdt, B.M., Rhue, A., Boyko, A., Byers, A., et al. (2009). Coat variation in the domestic dog is governed by variants in three genes. Science 326, 150–153.
Housley, D.J.E., and Venta, P.J. (2006). The long and the short of it: evidence that FGF5 is a major determinant of canine “hair”-itability. Anim. Genet. 37, 309–315.