Die Gentestbeschreibung
Hyperurikosurie, das exzessive Ausscheiden von Harnsäure über den Urin, ist eine Erkrankung, die Hunde für Urat-Harnsteinerkrankungen anfällig macht. Hunde scheiden wie andere Tiere Abfallprodukte über ihr Urin aus, nur, dass anders als bei anderen Tiere beim Stoffwechsel von Hunden eines der differenzierenden Abfallprodukte Harnsäure ist. Dies verursacht einen hohen Grad an Harnsäure in Urin und Blut. Bei Hunden führt ein hoher Grad an Harnsäure zu Urat-Harnsteinen, Steinen in der Blase, die oft chirurgisch entfernt werden müssen. Die rassespezifische Häufung von Urat-Harnsteinen, wenn diese durch Hyperurikosurie-Mutation verursacht werden, lässt sich mit der Zeit senken, indem die Häufigkeit der mutierten Allele in den Zuchtpopulationen gesenkt wird. Ein DNA-basierter Test für Hyperurikosurie ist verfügbar, um Tierärzten bei der Diagnose der zugrunde liegenden Ursache für Urat-Harnsteine zu unterstützen. Dieser DNA-Test kann außerdem genutzt werden, um Zuchthunde zu genotypisieren und Züchtern dabei zu helfen, das Auftreten von Hyperurikosurie und Urat-Harnsteinen bei dafür anfälligen Rassen zu vermindern.
Referenzen:
Bannasch, D., Safra, N., Young, A., Karmi, N., Schaible, R.S., and Ling, G.V. (2008). Mutations in the SLC2A9 gene cause hyperuricosuria and hyperuricemia in the dog. PLoS Genetics 4.
Karmi, N., Safra, N., Young, A., and Bannasch, D.L. (2010). Validation of a urine test and characterization of the putative genetic mutation for hyperuricosuria in Bulldogs and Black Russian Terriers. American Journal of Veterinary Research 71, 909–914.