Degenerative Myelopathien bei Hunden
Degenerative Myelopathien bei Hunden (CDM) ist eine im Erwachsenenalter einsetzende, progressive neurodegenerative Erkrankung der Wirbelsäule. Die meisten Hunde sind vor dem Auftreten klinischer Symptome mindestens 8 Jahre alt. Die ersten Anzeichen der degenerativen Myelopathie umfassen typischerweise asymmetrische allgemeine propriozeptive Ataxie und spastische Parese in den hinteren Gliedmaßen. In diesem Stadium sind segmentale Reflexe der Wirbelsäule ein Hinweis auf den Verlust der oberen motorischen Neuronen. Die Dauer der Krankheit kann 3 Jahre übersteigen, Ihr Fortschritt ist jedoch unaufhaltsam und Hundebesitzer entscheiden sich normalerweise für eine Einschläferung innerhalb eines Jahres im Anschluss an die Diagnose, wenn Ihre Hunde querschnittsgelähmt werden. Wird die Einschläferung hinausgezögert, kann sich die Schwächung auf die Vorderbeine ausweiten und Anzeichen unterer motorischer Neuronen wie schlaffer Tetraplegie, großflächigem Muskelabbau, Schluckstörungen und der Verlust der Fähigkeit zu Bellen können auftreten.
Diagnose
Da eine große Zahl typischer erworbener Rückenmarkskompressionserkrankungen in ihren Anzeichen mit der Einschränkung der Leitungsbahnen der oberen motorischen Neuronen den frühen Symptomen einer DM ähneln können, kann eine abschließende Diagnose einer DM nur nach dem Tode von einem Gewebepathologen vorgenommen werden, wenn dieser die Axon- und Myelindegeneration zusammen mit einer Astrogliose in den Strängen des Rückenmarks beobachtet. Diese Krankheit tritt bei allen Hunderassen auf, doch einige Rassen einschließlich Pembroke Welsh Corgi, Boxer, Rhodesian Ridgeback, Chesapeake Bay Retriever und der Deutsche Schäferhund sind mit 30–90% reinerbiger betroffener Hunde besonders anfällig, meist unterschiedlich je nach geographischer Position.